Rumbecker Persönlichkeiten

Rumbecker Persönlichkeiten

An dieser Stelle möchten wir bekannte Rumbecker Persönlichkeiten vorstellen.


Caspar Berens

(* 24. April1836 in Kruberg; † 16. Mai1912 in Rumbeck) war ein katholischer Geistlicher Rat, Schriftsteller, Dichter des Kolpingliedes und Präses des Kolpingvereines.

Berens war Sohn eines Landwirtes, er besuchte die Volksschule in Rahrbach und machte sein Abitur am Laurentianum in Arnsberg. Erst in Münster und danach in Paderborn studierte er Theologie und Philosophie. 1860 wurde er von Bischof Konrad Martin zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung als Kaplan erhielt er in der Gemeinde St. Marien in Siegen. 1860 wurde er als zweiter Kaplan nach Arnsberg versetzt. Am 17. Mai 1870 wurde er als Pfarrverweser nach Rumbeck berufen und im selben Jahr zum Pfarrer der Gemeinde St. Nikolaus ernannt.

Während des Kulturkampfes im Herbst 1881 in Westfalen waren die katholischen Gemeinden Niedersfeld, Bigge, Assinghausen, Ramsbeck Velmede, Meschede, Eversberg, Freienohl und Arnsberg ohne Priester. Nur Ramsbeck war mit Berens besetzt, der hier seit 1870 Seelsorger war. Es gab den sogenannten Kanzelparagraphen, nach dem es Geistlichen verboten war, öffentliche staatliche Angelegenheiten in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu kritisieren. Dies Gesetz wurde durch den Staat kleinlich ausgelegt. Zusätzlich traten die Mai- und Kanzelgesetze in Kraft, mit denen Berens in Konflikt geriet. Wegen Friedensgefährdung wurde er angeklagt und musste eine achttägige Haftstrafe in der Festung Wesel verbüßen. Da er die fälligen Gebühren für das Gerichtsverfahren nicht begleichen konnte, wurde seine Wohnungseinrichtung gepfändet. Es fand sich allerdings kein Fuhrmann, der bereit war, die Möbel nach Arnsberg zu bringen. So wurde von der Behörde das Primizgeschenk Berens, eine Sprungdeckeluhr versteigert. Das Höchstgebot gaben Bekannte ab und die Uhr ging zurück an Berens. Er wurde aus der Pfarrwohnung verwiesen und wirkte und lebte fünf Jahre lang in verschiedenen Privathaushalten, ein Einkommen erzielte er in dieser Zeit nicht.


Kolpinglied

Das „Kolpinglied“ dichtete er 1865 in Arnsberg und ließ es nach einer alten Volksweise vertonen. Es wird noch heute in allen 24 Ländern, in denen Kolpingfamilien bestehen, gesungen. Der Titel des Liedes lautet Vater Kolping und beginnt „’S war einst ein braver Junggesell, er lebe ewig hoch. Sein Name klingt so weit so hell“. Mit dem Refrain „Vater Kolping lebe hoch!“ endet das Lied.

Quelle: Wikipedia


Georg Hermann Nellius

(* 29. März1891 in Rumbeck; † 8. November1952) war ein deutscher Komponist, Chorleiter und Musikdirektor. Zeitweise als Komponist hoch geschätzt, ist Nellius als Vermittler völkischen und nationalsozialistischen Gedankenguts heute eine umstrittene Persönlichkeit.

Nach 1945 wurden in drei westfälischen Orten Straßen nach Nellius benannt. Dabei handelte es sich um den Georg-Nellius-Weg in Wickede, die Georg-Nellius-Straße in Arnsberg-Rumbeck und die Nelliusstraße in Sundern-Hachen. In Sundern wurde noch 1975 im Zuge der kommunalen Neugliederung die Christine-Koch-Straße entsprechend umbenannt. 2013 erfolgte angesichts hoher Belastung durch ihr NS-Engagement eine Umbenennung der Nellius-, Maria-Kahle- und Karl-Wagenfeld-Straße durch den Kulturausschuss der Stadt, die vom lokalen Heimatbund unterstützt wurde. Auch in Arnsberg und Wickede wurden 2013 die Straßennamen geändert.

Quelle: Wikipedia


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